Die große Donau-Ungarn Reise
TOURBERICHT

DIE DONAU-UNGARN REISE IM FRÜHJAHR 2015

  • Begrüßung im Hotel Residenz

    Foto von Dr. Werner Hettchen
  • Der EMW ist da.

    Foto von Vincent Sprenger

Die Freude mit dem Oldtimer nach der „Winterpause“ auf die erste große Fahrt zu gehen, ist immer etwas Besonderes. Das war auch bei dem Treffen vor unserem Start in Passau zu spüren. Alle 27 gemeldeten Fahrzeuge trafen am Pfingstmontag nach und nach am Ufer der Donau im Hotel Residenz wohlbehalten ein. Einige Teams waren ein Tag früher eingetroffen und hatten bereits Einiges von der schönen Stadt erkundet. Die Wiedersehensfreude war groß und mit den bisher noch unbekannten Teilnehmerinnen und Teilnehmern schnell Freundschaft geschlossen. Bei Sonnenschein wurde die Veranstaltung mit einem Glas Sekt eröffnet. Es folgte ein sehr gut gelungenes bayrisches Buffet und die Einstimmung auf die Tour, von Angelika und Theo vorgetragen.

1. ETAPPE / PASSAU - KREMS / Dienstag 26.5.

  • Wohlverdientes Mittagspäuschen

    Foto von Dr. Werner Hettchen
  • In der Wachau

    Foto von Dr. Werner Hettchen

Entlang der Donau führte die Strecke mit schönen Blicken auf den majestätischen Fluss, der nach den Regenfällen der vorangegangenen Tage bis zum Rand gefüllt war. Das Wetter zeigte sich zunächst launisch und bei gelegentlichen Schauern machten doch einige Cabrio Fahrer zwischenzeitlich das Dach zu. Einige nutzten die Gelegenheit, sich in Linz umzusehen, auch die Gedächtnisstätte Mauthausen wurde von einigen angefahren. Später bei der Mittagsrast am Ufer der Donau stabilisierte sich das Wetter und so verlief die Weiterfahrt durch die Wachau zum Kloster Melk etwas angenehmer. Der Mechaniker musste bereits am ersten Tag einige „Eingriffe“ in die Technik vornehmen, hatte aber nach einer weiteren Schrauberstunde in der Garage im Steigenberger Hotel alles im Griff.

2. ETAPPE / KREMS - MODRA / Mittwoch 27.5.

  • Pause in Maria Dreieichen

    Foto von Dr. Werner Hettchen
  • In der Kellertrift bei Familie Toifl

    Foto von Dr. Werner Hettchen

Das Wetter blieb stabil, aber es war bei der Fahrt durch die nördliche Weingegend empfindlich kühl. Das konnte die meisten Cabrio Teams aber nicht davon abhalten offen zu fahren. Nach einem Stopp in Maria Drei Eichen folgte der Besuch des Weinstädtchens Retz mit dem großen Hauptplatz und seinen prächtigen Barockfassaden. Besonders gelungen war die Mittagsrast in der Kellertrift bei Familie Toifl. Drinnen war es schön warm und wir genossen die gesellige Runde in fröhlicher Atmosphäre. Der Senior übernahm die anschließenden Führungen durch den weitverzweigten Weinkeller. Nach Überquerung der Grenze in die Slowakei erreichten wir Modra und konnten bei Sonnenschein auf der Hotelterrasse sitzen. Das rustikale Buffet war hervorragend, ebenso wie die Stimmung beim Ausklang des Tages.

3. ETAPPE / MODRA - BUDAPEST / Donnerstag 28.5.

  • Über die Donau bei Esztergom

    Foto von Günter Wertenbruch
  • Am schönsten ist´s im Cabrio

    Foto von Günter Wertenbruch

Heute setzte sich der Frühsommer endgültig durch. Die Sonne zeigte sich und bescherte uns einen ungetrübten Tag. Bei der schönen Mittagsrast konnten alle draußen sitzen. Wir fuhren weiter entlang der slowakisch/ ungarischen Grenze und erreichten Ungarn nach Überquerung der Donau und die Stadt Esztergom mit der größten Kathedrale Ungarns. Die Einfahrt nach Budapest war einfach gewählt, die sogenannte „gelbe Brücke“ auch von allen gefunden. Wäre da nur die im Roadbook angegebene Eisenbahnbrücke keine Autobrücke gewesen. Ulis Rückmeldung, er wäre fast bis an die tschechische Grenze gefahren, gehört sicherlich in das Reich der Legenden. Dennoch sorgte diese unglückliche Verwechslung für Verwirrung und den Rest der Reise zu einigen „Frotzeleien“ an die Adresse der Veranstalter, die froh waren, dass alle wohlbehalten das Ziel erreichten.

FREIER TAG IN BUDAPEST / Freitag 29.5.

  • Kulturprogramm in Budapest

    Foto von Dr. Werner Hettchen
  • Das Parlament in Budapest

    Foto von Dr. Werner Hettchen

Beim gestrigen Abendessen in dem beeindruckenden Shakespeare Saal, gab unser Ehrengast Frau Demmel, die uns bei den Vorbereitungen sehr gut unterstützt hatte, eine ganze Reihe Tipps zur Gestaltung des heutigen Tages. Zunächst unternahmen wir eine geführte Besichtigungsfahrt zu den weit verzweigten besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Unsere Reiseleiterin Frau Ketter führte uns mit umfangreichem Fachwissen und großer Gesprächigkeit durch die Geschichte von Buda und Pest. Am Nachmittag konnte sich jeder nach eigenen Vorstellungen vergnügen und am Abend hat wohl jeder auch ein ansprechendes Lokal zum Dinner gefunden

4. ETAPPE / BUDAPEST - EGER / Samstag 30.5.

  • Der Bentley in voller Fahrt

    Foto von Dr. Werner Hettchen

Erste Station auf der Etappe war Schloss Gödöllö, eines der Lieblingsorte von Kaiserin Sisi, die in Ungarn noch heute sehr große Wertschätzung genießt. Dann ging es hinauf in die Ausläufer des Matra Gebirges, vorbei am „Kekes“, dem höchsten Berg des Landes. Bei der Mittagsrast konnte man auswählen: Lunch im vis a vis gelegenen Restaurant auf der Terrasse oder Langos, Palat Schinken oder Hot Dogs an einer der zahlreichen „Buden“. Für jeden war etwas dabei. Die Strecke führte weit nach Nordosten bis an die tschechische Grenze. Viele Dörfer sind dort von „Zigeunern“ besiedelt, die hier auch noch so heißen dürfen und sich selbst auch so nennen und eine Heimat gefunden haben.

AUSFLUG IN DIE PUSZTA / Sonntag 31.5.

  • Stadtbesichtigung im schönen Eger

    Foto von Dr. Werner Hettchen
  • Beim Ausflug in die Puszta

    Foto von Dr. Werner Hettchen

Nach dem Dinnerbuffet von gestern Abend klang der Abend bald aus, da die Mitarbeiterin der Bar sich daran zu halten schien, dass in Eger die Bürgersteige schon zeitig hochgeklappt werden. So waren bereits um 9:30 viele von uns am Start zu einem Spaziergang durch Eger, bei dem Frau Ketter uns die Sehenswürdigkeiten und Geschichte der Stadt näher brachte. Danach fuhren wir mit dem Bus nach Hortobagy in den gleichnamigen Nationalpark in der Puszta und als erster und einziger Nationalpark des Landes der ganze Stolz der Menschen, die sich hierfür engagieren. Nach einem Schnaps zur Begrüßung unterhielt uns ein waschechtes „Zigeuner Trio“ mit schmissigen ungarischen Weisen, während wir mit den XXL Portionen auf dem Teller zu kämpfen hatten. Einige legten noch ein fesches Tänzchen aufs Parkett. Bei der anschließenden Planwagenfahrt wurden uns die historischen Landestrachten der Bauern und die Künste der stolzen ungarischen Reiter gezeigt. Zurück in Eger beendeten wir den ereignisreichen Tag im rustikalen Restaurant zum „Weißen Hirsch“.

5. ETAPPE / EGER - BALATONFÜRED / Montag 1.6.

  • Auf der Donau-Fähre

    Foto von Dr. Werner Hettchen
  • Nachtsitzung am Balaton

    Foto von Dr. Werner Hettchene

Die Fahrt durch die weite Tiefebene der Puszta gestalteten einige über die „schnellste Route“, andere wählten auch Routen abseits von Autobahn- und Bundesstraßenabschnitten auf eigene Faust. So mancher nahm die kleine abenteuerliche Fähre über die Donau. Einige sollen sogar noch einmal in Budapest gesichtet worden sein. Das Anna Grand Hotel hatte die Zimmer für uns frühzeitig gerichtet, sodass genug Zeit blieb an der Seepromenade zu flanieren, ein Eis oder einen kühlen Drink am Ufer des Balaton zu genießen. Nach dem Abendessen im Ballsaal des Hotels fand sich noch eine große Runde auf der Hotelterrasse zum Schlummertrunk ein, wo in fröhlicher Runde die Erlebnisse der letzten Tage ausgetauscht wurden.

6. ETAPPE / BALATONFÜRED - WIEN / 2.6.

  • kleine Gasse in Wien

    Foto von Dr. Werner Hettchen
  • Der Rallye Kadett in Wien

    Foto von Günter Wertenbruch

Von allen mit Spannung erwartet: Unser Besuch in Wien. Doch zunächst folgte eine schöne Etappe entlang des Balaton und dann Richtung Norden. Sopron konnte besichtigt werde, bevor es über die Landesgrenze wieder zurück nach Österreich ging. Vorbei am Neusiedler See führte die Strecke weiter durch das Leitha Gebirge. Die Anfahrt des Hotels in Wien war gut zu finden, obwohl der Steigenberger Herrenhof direkt im Zentrum im ersten Bezirk liegt. Eine der Topadressen der Stadt. Die Lage direkt neben der Hofburg konnte zentraler nicht sein. Das Vorfahren unserer schönen Autos war ein vielbeachtetes Ereignis bei den Passanten, selbst für Wiener Verhältnisse.

FREIER TAG IN WIEN / Mittwoch 3.6.

  • Wiener Stadtansicht

    Foto von Günter Wertenbruch

Wie in einer gigantischen Theaterkulisse reihen sich die historischen Prachtbauten im ersten Bezirk aneinander. Für alle, die es noch nicht gesehen haben, eine fast surrealistische Atmosphäre, für alle anderen immer wieder eine Reise wert. So war der Tag angefüllt mit Unternehmungen, die vom Besuch der Hofreitschule über die romantische Fiakerfahrt, dem Besuch eines Heurigen bis hin zum Opernbesuch reichte. Jeder nach seinem eigenen Geschmack. Das „Kaiserwetter“ mit hochsommerlichen Temperaturen rundete diesen Tag gelungen ab und wird allen in bester Erinnerung bleiben.

7. ETAPPE / WIEN - SCHLÖGEN / Donnerstag 4.6.

  • Der TR 6 im Wienerwald

    Foto von Dr. Werner Hettchen
  • Traumhafter Abend am Donauufer

    Foto von Dr. Werner Hettchen

„Heute bleibt die Küche kalt…“ (nicht wirklich). Wir verließen Wien nach Nordosten durch den Wienerwald mit phantastischen Blicken zurück auf das Häusermeer der schönen Stadt. Es folgte einer der schönsten Etappen der Reise, zunächst durch das Weinviertel. Hinter Krems ging es hinauf in die Berge über kleine, sehr gute Straßen über das Granit- und Gneisplateau durch eine wunderbare Landschaftsidylle. Am heutigen Fronleichnamstag fanden hier in den kleinen Dörfern noch die ganz ursprünglichen Prozessionen statt. Die reich geschmückten Ortsdurchfahrten waren eine Augenweide, auch wenn wir ab und zu eine kleine Wartezeit in Kauf nehmen mussten, bis der Herr Pfarrer die Straße wieder freigab. Es erwartete uns in Schlögen das Hotel Donauschlinge mit seiner fantastischen Lage direkt am Knie des mächtigen Flusses gelegen. Am Abend wurde das vorzügliche Abendessen auf der Terrasse serviert mit Blick auf den Fluss. Nachdem Theo die Tagesinfos im O- Ton mit dem ungarischen Einschlag unserer Budapester Reiseleiterin vorgetragen hatte, hieß es nur noch, die einzigartige sommerliche Atmosphäre zu genießen.

8. ETAPPE / SCHLÖGEN - PARSBERG / Freitag 5.6.

  • Der dynamische Volksporsche

    Foto von Günter Wertenbruch
  • Abschied in Parsberg

    Foto von Dr. Werner Hettchen

Auf zur letzten Etappe bei weiterhin ungetrübten Sommerwetter. Auch diese Strecke hat allen sehr gut gefallen. Nach Abschnitten entlang der Donau kamen wir durch die beschauliche Landschaft Niederbayerns. Schöne Straßen, weite Felder, auf denen das Korn schon hoch stand und Ortschaften, „wo die Welt noch in Ordnung ist“ wie einer der Teilnehmer anmerkte. Wir genossen eine entspannte Fahrt. Die Siegerehrung wurde mit einem Aperitif eingeleitet und wie immer ging es wieder hoch her, als Uli zum „Rundumschlag“ ausholte. Da blieb kein Auge trocken. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen bis zum nächsten Mal. Schön war sie, die Donau/ Ungarn Reise.

Text: Theo Sprenger; Fotos: Dr. Werner Hettchen, Günter Wertenbruch, Vincent Sprenger




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