Anreise Sonntag, 7. August 2018
Bereits zum dritten Mal kamen die Freunde der „schönen Töne“ wieder zu den Bregenzer Festspielen in dem wunderbar gelegenen Seehotel am Kaiserstrand in Lochau zusammen. Das Haus liegt perfekt, unweit von Bregenz direkt am Bodensee mit schönem Ausblick auf die Promenade und das Wasser. Wir freuten uns wieder einmal auf einige entspannte Tage und ein abwechslungsreiches Programm. Wir genossen die Abende mit dem gemeinsamen Dinner in entspannter und gemütlicher Atmosphäre, mehrfach im Freien, auf der Terrasse des Restaurants.
Rundfahrt auf den Spuren des Barock / Montag, 8. August
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im Kloster Schussenried
Foto von Günter Wertenbruch
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in der Klosterbibliothek
Foto von Theo Sprenger
Bei der ersten Ausfahrt begleitete uns die Kunst- und Museumsführerin Frau Kunze. Sie hatte uns bereits vor zwei Jahren durch das Dornier Museum geführt und war daher noch einigen bekannt. Wir folgten der „Barockstraße“ durch die schöne Landschaft bis nach Bad Schussenried. Hier hatten wir uns zu einem Besuch und einer Führung in dem gleichnamigen Kloster angemeldet. Sein „Bibliotheksaal“ ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit an der oberschwäbischen Barockstraße. Mit dem „festlichen Saal für die Bücher“ schufen der Maler Franz Georg Hermann und der Bildhauer Fidelis Sporer ein Juwel, bei dem alle Künste zusammenwirken: Architektur, Skulptur und Malerei lösen die Bücherwände in elegante Schwingungen auf, der Raum strahlt in lichten Farben. 1757 waren die Fresken und 1766 die Skulpturen vollendet.
Anschließend lohnte ein Besuch im „Bierkrug Museum“. Hier konnte auch eine zünftige Vesper eingenommen werden. Auf unserer Weiterfahrt legten wir einen weiteren Stopp in Steinhausen ein. Dort führte uns Frau Kunze durch die schönste barocke Dorfkirche der Welt. Nach viel Kultur genossen wir die Rückfahrt auf schönen Strecken zum Kaiserstrand.
Besuch in Lindau und Festspielabend / Dienstag, 9. August
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beim Gang hinter die Kulissen
Foto von Günter Wertenbruch
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die Hohentwiel legt an
Foto von Theo Sprenger
Am Nachmittag ging es dann mit Großraumtaxis nach Bregenz zur Seebühne. Der Gang „hinter die Kulissen“ war wie immer beeindruckend. Die Anzahl der Techniker, Beleuchter, Feuerwerker und vielen mehr, übersteigt locker die der Akteure auf der Bühne.
Anschließend war ein Bummel durch den Park auf der Promenade angesagt, wo man noch gemütlich Kaffee trinken konnte. Kurz vor 18 Uhr kündigte sich die Hohentwiel mit sonorem Klang beim Einlaufen in den Hafen an. Es war inzwischen eine steife Brise mit Regen aufgezogen und es schaukelte ganz ordentlich. Zum Dinner zog sich Kapitän Konstatzky vorsorglich in eine windgeschützte Bucht zurück und wir konnten nach dem Aperitif in Ruhe das vorzügliche Dinner im Hecksalon genießen. Immer wieder die bange Frage: Kann die Veranstaltung stattfinden? Hört der Regen auf. Der Kapitän hatte natürlich die besten Wetterinfos und gab um kurz nach 20 Uhr bekannt, die Sturmböen ziehen bis 21 Uhr ab, der Regen wird sich in Grenzen halten. Und Recht sollte er behalten. Beim Anlegen an die Seebühne war es trocken, die Temperatur in Ordnung. Später setzten ab und zu kleinere Schauer ein, die wir aber nicht zu spüren bekamen, weil wir in Reihe 30 wieder überdacht und geschützt saßen. So erlebten wir einmal mehr eine wunderbare Aufführung mit gigantischem Bühnenbild, tollen Solisten, einem beeindruckenden Klangkörper der Wiener Symphoniker, dem Philharmonischen Chor aus Prag und dem Bregenzer Festspielchor. Zurück im Seehotel wartete der Mitternachtsimbiss bei angeregten Gesprächen über diesen „Festtag am Bodensee“.
Rundfahrt durch den „Obst und Hopfengarten“ / Mittwoch 10. August
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im Automuseum
Foto von Theo Sprenger
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"die guten alten Zeiten"
Foto von Theo Sprenger
Wir hatten für den letzten Tag eine kürzere Strecke eingeplant und gönnten uns nach dem langen Abend ein späteres Frühstück. Heute verlief unsere Strecke durch den Obst- und Hopfengarten rund um Tettnang. Das Ziel war das Auto- und Traktorenmuseum bei Mühlhofen. Hier ist inzwischen ein großer Teil des ehemaligen B. Busch Museums ausgestellt, das im letzten Jahr seine Pforten geschlossen hat. Neben schönen Exponaten, sind auch alte Handwerksberufe in historischer Kulisse in Szene gesetzt. Einen Mittagsimbiss ließen wir uns im Gartenrestaurant des Museums schmecken. Auf der Rückfahrt fuhren wir bei bestem Wetter vorbei am „Höchsten“, wie der Name vermuten lässt die höchste Erhebung der Region, in Richtung Kaiserstrand.
Zum Abendessen konnten wir bei sommerlichen Temperaturen ein letztes Mal gemütlich auf der Terrasse des „Kaiserin Zita Saales“ zusammensitzen. Es gab viel zu erzählen. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen, aber es gibt ein Wiedersehen in zwei Jahren. Dann erleben wir den großen Meister Verdi auf der Seebühne.
Text: Theo Sprenger
Titelbild: Günter Wertenbruch
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