KREUZ UND QUER DURCHS FRANKENLAND
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unterwegs auf idyllischen Strecken
Foto von Theo Sprenger
Was für die einen die Wagner Festspiele in Bayreuth, waren für die Motorradfreunde des Clubs eine Woche im Motorradsattel in dieser herrlichen Landschaft um die Ortschaft Gößweinstein. Im Gegensatz zu dem Bibelspruch wußten Veranstalter Theo und Angelika Sprenger genau was sie tun, als sie diesen Ort und das günstig gelegene Hotel Stempferhof wählten, auf dessen Parkplatz schon ein großes Zelt die insgesamt 29 angereisten Motorradteams erwartete, die bislang größte Teilnehmerzahl, darunter zwölf Gespanne. Anreisetag ein verregneter Sonntag, doch danach nur eitel Sonnenschein, unglaublich. Auch bei dieser Veranstaltung das übliche Prozedere, die Einteilung der zunächst drei Gruppen noch einfach. So übernahm Norbert Vincken wieder die Gespanngruppe mit Schlußmann Kurt Muthig, der uns den Rücken frei halten sollte, die anderen Motorräder zwischen Robert Noack und Theo Sprenger aufgeteilt. Da sich die Maximalstärke erst zwei Tage später einstellte, kam auch Hendrik Kreter mit Frau Beate noch als Gruppenführer zum Einsatz. Eine Rezeptur, die sich nun über Jahre bewährt hatte. Erfolgsgeheimnis dieser Veranstaltung von Anbeginn, Minimierung aller Zwänge. Ob Abfahrt, Pausen, Besichtigungen, Fahrstrecke, alles Empfehlungen und gut gemeinte Hinweise. Nur zum Abendessen sollten alle wieder versammelt sein und das hat bis zur jetzigen Tour wunderbar funktioniert. Bei der Frankenwoche stand primär die wunderschöne Landschaft und Natur im Vordergrund, die auf weitgehend guten Strassen genossen wurde. So auch durch eine Wandergruppe, die zeitgleich mit uns im Hotel verweilte. Da es in dieser Woche schon zum Teil extrem warm war, rief dies bei Reinhard Gaede ungläubiges Staunen hervor. Ich sage da nur: ”Dem Wollenden geschieht kein Unrecht”.
RUNDTOUR FRANKENWALD
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Kaffeepause im Ziegenfelder Tal
Foto Thomas Hahne
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Mittagsrast in der Hubertushütte
Foto von Theo Sprenger
Mit dem Montag die erste Rundtour durch den Frankenwald über das Obere Wiesenttal ins Ziegenfeldertal, wo uns in Kleinziegenfeld wegen eines Brückenabbruches eine Sperrung erwartete, die wir weiträumig umfuhren und ab Marktrodach in den Frankenwald eintauchten. Wie immer eine angemessene Mittagspause, an diesem Tag in der Hubertushütte. Weiterfahrt über die Höhe des Frankenwaldes mit anschließender Überquerung des Mains bei Mainleus. Obligatorischer Kaffee-Eis-Stopp im historischen Städtchen Thurnau. Durch das Ahorntal und Ailsbachtal bis Behringer Mühle und dann die letzten Kilometer zum Hotel, wo uns Beate und Hendrik Kreter erwarteten, die an diesem Tag angereist waren und an dem Annegret ihren Geburtstag feiern durfte. Gar nicht zum Feiern war Heinrich Rath, da sich an seinem grünen Elefanten das Getriebe verabschiedet hatte, der Verfasser dieses Artikels erklärte sich solidarisch und stellte mit ähnlichem Schaden sein Gespann ebenfalls zur Seite. Zum Glück gibt es ja die gelben Engel in Form des ADAC, wo spontane Hilfe zuteil wurde. Aber auch in den eigenen Reihen herrscht diesbezüglich ein großartiger Zusammenhalt. Robert Noack stellte eine R 69 S (eine Maschine, die für eine anschließende Kroatienfahrt mit im Anhänger stand) mir zur Verfügung, Annegret, Ursula und Heiner füllten leere Seitenwagen. Hat alles wunderbar funktioniert.
RUNTDOUR FICHTELGEBIRGE
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Zwischenrast
Foto Thomas Hahne
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Spaziergang durch die Luisenburg
Foto von Thomas Hahne
Das Fichtelgebirge sollte am nächsten Tag unser Interesse wecken. Beate und Hendrik Kreter führten nun auch eine Gruppe und hatten zunächst einmal kleine Schwierigkeiten, da sie mit der Umstellung der Tourenblätter noch nicht vertraut waren. So fuhren sie ein wenig mehr, so lernt man ein Land am besten kennen. Zunächst nach Pottenstein und Haselbrunn mit Sperrung und Umleitung nach Lindenhardt mit Kirche und Altar von Grünewald. Kirche war leider geschlossen, alternativ wurden Gruppenfotos geschossen und Weiterfahrt über Weidenberg, Fichtelberg bis Luisenburg mit seinem Felsenlabyrinth, das doch von vielen Teilnehmern besucht wurde. Auf dem Bauernhof der Familie Rupprecht in Oberthölau erfolgte dann ein deftiges Mittagsmahl und geraume Zeit später die “Eiszeit”. Rückfahrt zum Hotel über eine Schleife durch den Naturpark Steinwald und freudige Überraschung, Peter Würz hatte Geburtstag und lud zu einem Glas Sekt auf der Terrasse ein, wo auch Theo die Touren für das Jahr 2020 vorstellte. Danach kurzer Fußweg zum Hotel Post. Hier nahmen wir an diesem Abend fränkische Spezialitäten vom Feinsten zu uns. Das Schweineschauferl wird mir in bester Erinnerung bleiben. Ein richtig guter Tag, dem ein weiterer in die Oberpfalz folgte.
RUNDTOUR OBERPFALZ
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Besuch in der Brennerei
Foto von Theo Sprenger
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und weiter gehts.
Foto von Theo Sprenger
Richtung Süden ging es zunächst durch den Veldensteiner Forst bis Ranna, danach durch das Pegnitztal zu einem Kaffeestopp am See bei Happburg, den unsere Gruppe nicht machte, da es bei Sabine Vincken im Kopf “Klick” machte, als sie den Ortsnamen Alfeld las. Dort sind nämlich unsere Clubfreunde Ursel und Gerhard Graf zu Hause. Telefonisch angemeldet erwartete uns schon Ursel und hatte schon für Kaffee und Kuchen eingedeckt. Den Kuchen spendierte Sabine Vincken und so verbrachten wir eine angenehme, unterhaltsame Stunde im Anwesen Graf. Gerhard war leider außer Haus, aber Ursel wird ihm alles berichtet haben. Zurück ging es über Hersbrucker Alb, mit einem Besuch der Brennerei Bremer-Knauer in Hiltspoltstein. Als Neuankömmlinge erwarteten uns Martinas Ehemann Dr. Uwe Lindner mit seinen Söhnen, Annette Hahne und Lars Stahl.
RUNDTOUR STEIGERWALD
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Wir fahren in der Steigerwald
Foto von Theo Sprenger
Neuer Tag, Josef und Traudl Kast, sowie Christian Stoscheck verlassen uns, für die übrigen Gruppen geht es in den Steigerwald, um den Verkehr in Bamberg zu umgehen durch das Leinleitertal. Auch das recht gute Wetter konnte nicht verhindern, dass eines der vielen Lindner Motorräder eine Zwangspause einlegte. Doch wie immer fand sich eine Mitfahrgelegenheit. In Fabrikschleichach fand dann im Gasthaus Glashütte die Mittagsrast statt und langes Warten war angesagt. Es blieb dennoch genügend Zeit, um das Lewis-Strauss-Museum in Buttenheim zu besichtigen.
RUNDTOUR FRÄNKISCHE SCHWEIZ KOMPAKT
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und noch eine Pause
Foto von Thomas Hahne
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ab in die Eisdiele
Foto von Thomas Hahne
Und schon nahte der letzte offizielle Fahrtag in die Fränkische Schweiz mit vielen Höhepunkten in der Streckenführung. Zunächst nach Ebermannstadt und das Untere Wiesental, um nach Tüchersfeld durch den Bärenfels (ist auch ein Felsen) über die Höhe von Pottenstein, letztlich zur Querung zum Ahorntal ins Ailsbachtal bis Behringermühle zu gelangen. Danach durch das Obere Wiesental mit Besuch des Kathi Bräu und anschließende Mittagsrast in Aufseß im Brauereigasthof. Bei schönstem Wetter ging es danach durch das Aufseßtal nach Trainmeusel, über die Hersbrucker Alb noch einmal von Süden in das Pegnitztal hinauf. Um den Spaß abzurunden, dann über Pottenstein nach Behringermühle zum Hotel. Für Urgestein Erwin Loenenbach war dies wohl die schönste Tour.
FREIER TAG ODER FRANKENWALD ZUM ZWEITEN
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Extratour für Unentwegte
Foto von Theo Sprenger
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fröhliches Tafeln in der Post
Foto von Thomas Hahne
Mit dem kommenden Samstag nahte auch die letzte Tour noch einmal in den Frankenwald, für die Nachzügler und Vielfahrer, unter Führung von Robert Noack, Dr. Andreas Windel und dem Veranstalterehepaar. Andere besuchten Bamberg oder Bayreuth und Peter Würz, Annette und Thomas Hahne hatten sich bereits verabschiedet. Danach galt die ganze Aufmerksamkeit nur dem Abschlussabend, eingeläutet mit den Dankesworten von Vizepräsident Norbert Vincken und dem überreichen eines klassischen Getränkes, dem Boxbeutel an Angelika und Theo Sprenger, die ihrerseits noch einmal die ganze Teilnehmerschaft vorstellten und markante Punkte herausstellten. Wohl ganz besonders gut drauf war an diesem Abend Jan Teufel, der George Clooney unserer Gruppe, ein Mann bei dem die Frauen hinschmelzen, weil er an viele nette Kleinigkeiten dachte. So übergab er nochmals den schon von Norbert überreichten Boxbeutel mit Blumen des Hauses an Angelika und Theo, bedachte auch Beate, Cornelia und Heide zur Freude aller in ähnlicher Form. Nur mit der Sprache hapert es bei dem Jan. Habe mich bei der Volkshochschule schon erkundigt, ob es einen Kurs “Schwäbisch für Fortgeschrittene” gibt, leider nein. Es war jedenfalls ein ausgelassener Abend und wenn alles gut geht, sehen wir uns im kommenden Jahr zur 12. BMW Motorrad Classcis wieder, na dann.
Text: Wolfgang Cordel Titelbild: Theo Sprenger
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