EINE REISE IN DAS "LAND AM MEER"
Pommern stand dieses Jahr als Frühjahrsreise auf dem Programm. Von Vorpommern auf der deutschen Seite führte die Fahrt über Rügen nach Hinterpommern und in die Pommerellen in Polen. Der Schwerpunkt lag auf den Besuchen der geschichtsträchtigen Städte entlang der Ostseeküste bis Danzig und im Hinterland Elblag, Torun und Stettin.
ANREISE / Sonntag 12.5. in Stralsund
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...rostet nicht.
Foto von Theo Sprenger
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Die Gorch Fock in Stralsund
Foto von Theo Sprenger
Zum Start trafen wir uns im schönen Stralsund. Das eine oder andere Team war schon einen Tag früher angereist, um sich mit Muße in der sehenswerten Altstadt und am Hafen umzuschauen. Um 18 Uhr stand in dem urigen „historischen Pumpenhaus“ des Hotels, das eigens für uns reserviert war, der Aperitif zur Begrüßung bereit. Es folgte die Ausgabe der Tourunterlagen und ein Ausblick von Angelika und Theo auf die vor uns liegende Reise. Zu einem gepflegten „Störtebeker Pils“, wurde ein rustikales Abendessen serviert: „BBQ ribs“ in Jack Daniels&Chili marinade, Wedges mit sour cream, „Krautrock“ Cole slaw salat und als Nachtisch und Hommage an die Region ein Doppelkümmel „Mann un Fru“ nach uraltem Geheimrezept gebrannt. Ein gelungener Auftakt in gemütlicher Runde.
1. ETAPPE / Stralsund - Swinemünde / Montag 13.5.
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Rundfahrt Rügen
Foto von Jutta Heide
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Zurück aufs Festland
Foto von Theo Sprenger
Über den alten „Rügendamm“ ging es hinüber auf die Insel. Wunderbare Alleen mit altem Baumbestand und Abschnitte durch ein riesiges Meer von gelb leuchtenden Rapsfeldern wechselten sich ab. Eine erste Fähre brachte uns über den „Breetzer Bodden“ und die Fahrt ging weiter entlang der nördlichen Küste. Hier lohnte ein Kaffeestopp und ein Spaziergang am Strand. Mit einer weiteren Fähre setzten wir wieder auf das Festland über. Vorbei an Greifswald mit einem schönen Blick auf den Hafen erreichten wir alsbald über die Klappbrücke bei Zecherin die Insel Usedom. Über Heringsdorf nahmen wir Kurs auf die polnische Grenze und erreichten das Etappenziel in Swinemünde, wo wir zwei Nächte verweilten.
FREIER TAG IN SWINEMÜNDE / Dienstag 14.5.
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Besuch in Ahlbeck
Foto von Jutta Heide
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Die Seebrücke von Ahlbeck
Foto von Theo Sprenger
Die vorgesehene Schiffsrundfahrt zu den Kaiserbädern Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin fiel leider einer Sturmwarnung zum Opfer. Am Vorabend war diese Info von der Reederei an uns ergangen. Und in der Tat, es blies heftig, aber bei klarem, sonnigen Wetter. So wanderten einige zu Fuß am Strand in Richtung Ahlbeck. Den frischen Wind um die Nase war der Ausblick auf die kabbelige Ostsee und die historischen Seebrücken ein schönes Erlebnis. Am Abend ging es dann individuell zum Abendessen in eines der zahlreichen Restaurants mit deftiger Küche regionaler Spezialitäten.
2. ETAPPE / Swinemünde - Ustka/ Mittwoch 15.5.
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auf dem Weg nach Ustka
Foto von Heike Henseler
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Ostseestrand in Ustka
Foto von Angelika Sprenger
Zunächst fuhren wir mit der Fähre über die Swine auf die Halbinsel Wollin. Die Strecke führte durch den gleichnamigen Nationalpark und anschließend immer entlang der Küste vorbei an Kolberg nach Ustka. Das ehemalige Seebad „Stolpmünde“ ist auch heute noch ein wirklich schönes Städtchen und bei „Sommerfrischlern“ sehr beliebt. Es lohnte ein Spaziergang entlang der Promenade zum Hafen. Am Abend genossen wir ein gelungenes Dinner, bei dem zum Hauptgang Ostseedorsch oder Lamm zur Auswahl stand.
3. ETAPPE / Ustka - Danzig / Donnerstag 16.5.
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von Ustka nach Danzig
Foto von Heike Henseler
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Fahrfreude pur
Foto von Heike Henseler
Endlich war es soweit. Das Etappenziel hieß Danzig und stand schon länger auf der Warteliste unseres Tourkalenders. Aber zunächst genossen wir die Weiterfahrt am Rande des Slowinski Nationalparkes in die „Kaschubische Schweiz“. Die hügelige Landschaft mit vielen Seen liegt abseits einsam und dünn besiedelt. Zum Mittagsimbiss ging es in ein uriges Restaurant mit kaschubischen Spezialitäten, idyllisch direkt an einem See gelegen. Hier gab es das beste „Bigosch“ auf der Reise. In Danzig angekommen, richteten wir uns für zwei Nächte in dem wunderbar direkt am Wasser gelegenen Hotel Gdansk ein. Am Abend das Dinner in dem rustikalen Restaurant der hauseigenen Brauerei und vor allem die Vorspeise „Dreierlei vom Hering“ wird uns in allerbester Erinnerung bleiben.
FREIER TAG IN DANZIG / Freitag 17.5.
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in der Altstadt
Foto von Jutta Heide
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das Kranstor in Danzig
Foto von Jutta Heide
Der freie Tag bescherte uns am frühen Vormittag den ersten Regen auf der Reise. Glücklicherweise beruhigte sich das Wetter aber bald und den Unternehmungen in der Stadt stand nun nichts mehr im Wege. Ausgerüstet mit einem von Angelika ausgearbeiteten Rundgang durch die Altstadt folgte so mancher von einer Sehenswürdigkeit zur anderen. Zum individuellen Abendessen blieb man entweder in einer der zahlreichen Restaurants in der Altstadt oder ließ sich zu einem weiteren Dinner im Brauereirestaurant nieder.
4. ETAPPE / Danzig - Elblag / Samstag 18.5.
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die Marienburg
Foto von Heike Henseler
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in Elblag
Foto von Theo Sprenger
Am nächsten Tag folgte mit knapp 80 km die kürzeste Etappe, weil wir in der Marienburg einen längeren Stopp einlegten. Fast alle hatten sich zu der organisierten deutschsprachige Führung angemeldet. Beim Start schien noch die Sonne, aber Petrus wollte uns wohl mächtig ärgern und drehte kurz nach unserer Ankuft in Malbork „den Hahn auf“. Aber wir sind ja nicht aus Zucker. Fast zwei Stunden ging es durch die imposante Anlage treppauf und treppab und wir lernten die Geschichte des deutschen Ritterordens richtig kennen. Nach einem Mittagsimbiss fuhren wir weiter und erreichten dann bei inzwischen wieder sonnigem Wetter das Ziel in Elblag.
5. ETAPPE / Elblag - Torun / Sonnntag 19.5.
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verdiente Mittagsrast
Foto von Theo Sprenger
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in der Lebkuchenstadt Torun
Foto von Angelike Sprenger
Die Fahrt führte weiter durch´s Landesinnere, ein weiteres Mal schöne Strecken durch z. T. einsame und abgelegene Gebiete, in die wunderschöne Stadt Torun. Das ehemalige Thorn ist eine „mittelalterliche Schönheit“, an der Weichsel gelegen.
FREIER TAG IN TORUN / Montag 20.5.
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Impressionen in der Altstadt
Foto von Angelika Sprenger
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im Lebkuchenmuseum
Foto von Heike Henseler
Zum Auftakt hatte uns die Juniorchefin Anna, die die deutsche Sprache studiert hat, nach dem Frühstück zu einem kleinen Rundgang durch den historischen Teil des Hotels eingeladen. Danach erreichten wir in wenigen Schritten die Altstadt. Bemerkenswert ist, dass hier mehr auf den „sanften Tourismus“ gebaut wird. Keine Touristenbummelzüge stören das Bild. Kopernikus ist hier geboren. Außerdem ist der Lebkuchen hier zuhause. Wir konnten zusammen mit zwei Schulklassen bei einem Museumsbesuch ein besonders kurzweiliges Erlebnis verbuchen: Zwei junge Leute, gewandet und ausstaffiert in der Arbeitskleidung aus längst vergangener Zeit, führten uns durch einen Backkurs, wo ein jeder seinen Lebkuchen fabrizieren konnte. Am Abend lockten wieder einmal eine Vielzahl von Restaurants mit pommerschen Leckereien.
6. ETAPPE / Torun - Barwice/ Montag 18.6.
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das Landhaus Luborazka
Foto von Jutta Heide
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Idylle am Landhaus
Foto von Jutta Heide
Heute fuhren wir in das pommersche Hinterland, wo sich „Fuchs und Hase gute Nacht sagen“. Wieder eine entspannte Fahrt durch die schöne Natur. In der „Pommerschen Schweiz" wurde es hügelig und wir erreichten das einzige Zwischenziel ohne aufwändige Stadteinfahrt in Barwice. Das Landhaus Luboradza liegt völlig abseits und alleine, ein wirklich idyllisches Fleckchen Erde mit eigenem See in dem großen parkähnlichen Garten. Zwei Paddelboote liegen für eine Bootsfahrt am Steg. Keine Sterne zeichnen das Haus aus, aber eine schönere Oase der Ruhe ist wohl schwerlich zu finden. Bei bestem Wetter gab es ein gelungenes Barbecue. Das Bier haben wir selber gezapft, davon hatten die Service- Leute keine Ahnung. Der Wein war frei und so erlebten wir einen unbeschwerten ausgelassenen Abend in gemütlicher Atmosphäre.
7. ETAPPE / Barwice - Stettin / Mittwoch 22.5.
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am Wegesrand
Foto von Theo Sprenger
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zur letzten Mittagsrast
Foto von Theo Sprenger
Die letzte Etappe führte zunächst weiter durch die pommersche Schweiz und anschließend durch den Naturpark der Drawsko Seen (pommersche Seenplatte). In Stettin erreichen wir schlussendlich das Ziel. Es blieb noch Zeit mit dem Taxi in die Altstadt zu fahren oder im Café des benachbarten PCM Tower im 22. Stockwerk einen Blick über die Stadt bei einer Tasse Kaffee zu genießen. Um 19 Uhr hatten wir dann zum Abschlussabend in das Restaurant „Renaissance“ eingeladen. Nach einem gelungenen Dinner und einem humoristischen Rückblick auf die Reise wurden die Tourplaketten überreicht und bei angeregten Gesprächen ließen wir den letzten gemeinsamen Abend ausklingen.
ABREISE / Dienstag 23.5.
Nach dem Frühstück hieß es „do widzenia“, gute Heimreise und bis zum nächsten Mal.
Text: Theo Sprenger Titelbild: Heike Henseler
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